Last but not least trifft für uns auf Sina Mertz zu: Sie war die letzte Station nach einem langem und intensiven Tag mit vielen Weinverkostungen auf unserer Tour de Force durch den Süden Deutschlands. Der Geschmackssinn ist nach vielen zuvor verkosteten Weinen schon arg betäubt – also eigentlich keine gute Ausgangsposition für eine Probe.
Aber als wir in der Abenddämmerung in das malerische, zwischen sanften Hügeln eingebettete 500-Seelen-Örtchen Eckelsheim in Rheinhessen einfuhren und vor dem Mertz’schen Weingut Halt machten, rappelten wir uns nochmal auf. Es war einfach zu schön. Und die letzte Müdigkeit war verflogen, als wir Sina kennenlernten. Mit ihrer dynamischen und offenen rheinhessischen Art riss sie uns sofort mit. Viel wichtiger noch, die Weine, die sie uns präsentierte, sind blitzsauber und geradlinig gearbeiten.Wir waren sofort angetan.
Was ist also ihr Erfolgsrezept? Die Erfahrung und anfängliche Unterstützung der renommierten VDP-Winzer Julia und Klaus-Peter Keller, bei denen sie einen Teil ihrer Ausbildung absolvierte und die ihr Talent erkannten und förderten, legten den Grundstein. Mit ihrem Schwung und Elan modernisiert sie nun sie 2016 den elterlichen Betrieb und führt ihn in die Zukunft: Ertragsmengen werden reguliert, die Trauben werden von Hand geerntet und es wird weitestgehend auf Einsatz von Pestiziden verzichtet. Qualität statt Quantität trifft hier zu.
Mit Blick auf die Zukunft sagt Sina: „Wir wollen bewusst klein bleiben und uns insbesondere qualitativ noch weiter verbessern.“ So bleibt die bürokratische Komponente klein und Sina kann sich, wie heute auch schon, weiterhin selbst um die wesentlichen Dinge kümmern: Weinberg, Keller und Vermarktung.
So verließen wir am Ende eines langen Tages den Hof mit der Überzeugung, dass wir Sina in unser Sortiment aufnehmen und eine lange Zusammenarbeit anbahnen wollen. Wer ihre Weine noch nicht kennt: Wir haben ihren Weißburgunder (2019), Grauburgunder (2019), Scheurebe (2019) und Spätburgunder Eckelsheim (2017) im Sortiment. Probiert euch durch!